Eine deutsche Erstausgabe
Der Fotoband Berlin des französischen Reisejournalisten Pierre Mac Orlan gestattet auch fast ein Jahrhundert später eine immer noch faszinierend-überraschende Reise in eine Stadt, in der die Verbindung von (preußischen) Traditionen und NS-Modernisierung ein zunehmend bedrohliches Unheimliches sichtbar und lesbar werden lässt. Das in mancher Hinsicht heute wieder fruchtbar zu werden scheint; die Lektüre der Vergangenheit verweist immer wieder in unsere Gegenwart.
Die französische Presse bescheinigte seinerzeit, dass die Abfolge der Fotografien „uns mit ihrem Spiel geschickt komponierter Analogien und Kontraste ermöglicht, in die grenzenlose Komplexität einer Stadt vielfältiger Lebensformen vorzudringen“ (La Liberté, 25.2.1936)
Pierre Mac Orlan ist als Romancier, Essayist, Szenarist, Journalist oder Chansonschreiber einer der französischen Erfolgsautoren der zwanziger und dreißiger Jahre. Er kennt Berlin und die Berliner (Döblin, Grosz) durch Reportagen und vertritt einen „Populismus“, der sich der „sozialen Phantastik“ (Mac Orlan) der Zwischenkriegszeit widmet.
Presse/Pressestimmen
„Hitler und Berlin. Bildband zeigt Glamour und Alltag im Dritten Reich“ von Erhard Schütz in Der Tagesspiegel (04.11.2020)